Pflegebedürftige müssen bei einer stationären Pflege durchschnittlich 348 EUR im Monat mehr zuzahlen
Hier erfahren Sie, warum die Kosten für die stationäre Pflege steigen, wie hoch diese sein können und welche Lösungen es für Jung und Alt gibt.
Bewohner oder Pflegebürftiger
Im Pflegeheim spricht man von Bewohner. Also, wenn man nur ein Einzel- oder Doppel-Zimmer als Bewohner mit etwas Service drumherum mietet, dann sollte das nicht viel teurer sein als eine Wohnungsmiete. Wenn jedoch eine Pflegebedürftigkeit vorliegt, sollte man das auch so bezeichnen. Denn die Kosten sind anders. Natürlich klingt "Bewohner" einfach netter und man fühlt sich vielleicht nicht als Pflegebedürftiger, aber wer durch die Tür eines "Pflegeheims" geht, weiß, dass es kein "Wohnhaus" im üblichen Sinn ist. Nun gut, wer aber glaubt, dass man ein kleines Zimmer mit Pflegeleistungen zu einem bezahlbaren Preis bekommt, wird wahrscheinlich alleine durch die Kosten-Erkenntnis infolge darauf, wohl auch psyschich pflegebedürftig. Denn der Schock kann tief sitzen, auch für die Angehörigen.
Was macht die Politik und Vater Staat
Auch wenn Vater Staat sich wohlwollend um die ältere Generation kümmern mag, so ist eigentlich seit Jahrzehnten nichts richtig geregelt und die Politik hat bis heute keine Lösung für die Zukunft, sowie für künftige Generationen gefunden und spricht nicht Tacheles. Schon mit der Einführung der Pflege-Pflichtversicherung als hundertprozentiges Umlageverfahren war falsch. Ich habe dazu bereits berichtet (lesen Sie hier). Die Probleme sind jetzt wesentlich größer und wer glaubt, das irgendwie mit der Eigenbeteiligung noch hinzubekommen, wird mit höchster Wahrscheinlichkeit eine böse Überraschung erleben. Denn auf die Pflegeheime kommen erneut stark steigende Mehrkosten im Vergleich zum Vorjahr dazu. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) berichtete darüber. Und was noch schmlimmer ist, es wird auch aufgrund der Generationspyramiede in den nächsten Jahrzehnten nichts besser.
Wie hoch ist die Eigenbeteiligung und wie hat sie sich erhöht
Auch wenn der Staat eine Entlastung durch den Leistungszuschlag ab 01.01.2022 eingeführt hat, so wächst die Eigenbeteiligung im ersten Jahr des Aufenthalts enorm an, und zwar um durchschnittlich monatlich 348 EUR auf 2.548 EUR. Grund dafür ist die seit September 2022 geltende Tariftreue-Regel (siehe Artikel: Stufe II ab 01.09.2022, Es dürfen nur noch Versorgungsverträge zwischen der Pflegekassen und Einrichtungen bestehen, die den Tarifverträgen oder kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen entsprechen (siehe § 72 Abs. 3a und 3b SGB XI)), wonach die Arbeitnehmer in den Pflegeheimen mindestens nach Tarifvertrag entlohnt werden müssen. Die höheren Lohnkosten müssen in den Personalkosten nun berücksichtigt werden.
Link: https://www.vdek.com/content/dam/vdeksite/vdek/presse/pm/2023/eigenbeteiligung_grafiken_07_2023.pdf
Was bedeutet das für die Familie:
Wenn bei einem Paar eine Person stationär pflegebedürftig wird, die eigene Wohnung für den Partner aufrechterhalten werden soll, auch wenn diese für eine Person nicht mehr angemessen ist, kann das zu riesige Folgen im Alter führen und das nicht nur finanziell. Auch die Belastung der Kinder für den Elternunterhalt wird steigen. Wer kein ausreichendes Vermögen hat, keine private Pflegevorsorge getroffen hat, wird heute und künftig vor ungeahnte finanzielle und organisatorische Probleme stoßen. Frühzeitige Vorsorge ist heute existenziell.
Welche Lösungen der Vorsorge gibt es
Insbesondere ältere Menschen sollten unbedingt eine Unfall-Pflegerente in Erwägung ziehen. Nicht nur sich selbst, sondern auch der Partner und die eigenen Familienangehörigen sind vor finanziellen Risiken infolge eines Unfalls ab Pflegegrad 2 geschützt. Ein weiterer Grund ist das zunehmende Unfallrisiko im Alter, wie es in keiner anderen Altersgruppe der Fall ist. Wir haben alle bekannten Unfall-Pflegerenten untersucht und bewertet. Unsere Ergebnisse sind seit 2018 in Verbraucher- und Fachmedien veröffentlicht worden. Und mit Unterstützung des Burda Verlags h
Vor allem Kinder, Jugendliche und Menschen im Erwerbsleben sollten frühzeitig an eine private Pflegezusatzversicherung denken. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich privat abzusichern, z. B. über eine Pflegetagegeld- oder Pflegerentenversicherung. Ferner gibt es Startertarife, Optionstarife, Pflege-Bahr, Pflegekostentarife und wie erwähnt auch eine Unfall-Pflegerente. Wir haben die größte Analyse und den größten Tarifvergleich in Deutschland erstellt und über die Zeitschrift Guter Rat im Jahr 2018 und 2020 veröffentlicht (siehe www.award.versicherung).
aben wir gemeinsam die besten Tarife ausgezeichnet. Ein Vorteil ist, dass viele ältere Menschen versichert werden können und die Kosten für eine monatliche Rente in Höhe von 1.000 EUR bei nur durchschnittlich 15 EUR liegen. Die von uns empfohlenen Tarife bieten eine Vielzahl an kostenfreien Zusatzleistungen (bis zu sechs Monate Hilfsleistungen, behinderungsbedingte Mehrkosten u.s.w.). Wir stehen Ihnen gerne für einen unverbindlichen Telefontermin zur Verfügung oder schreiben Sie uns über unser Kontakformular oder direkt per E-Mail (